Leitsätze GFT

Förderung von Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit der praktizierenden und Niedergelassenen Tierärzte

In den letzten Jahren kommen zunehmend mehr Finanzinvestoren und Beteiligungsgesellschaften in Europa auf den Markt, die größere Tierarztpraxen und Tierkliniken nur als Investment aufkaufen.
Zusätzlich kommen zunehmend mehr berufsfremde Dienstleister auf den tierärztlichen Markt. Die Gesundheit unserer tierischen Patienten läuft somit Gefahr zum Spekulationsobjekt zu werden und die Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit von Tierärzten dürfte eingeschränkt werden.
Die Gesundheit von Tieren und die Freiheit des tierärztlichen Berufs darf nicht dem wirtschaftlichen Diktat von Konzernen und Investoren unterworfen werden.
Die GfT setzt sich für eine freie, unabhängige Tiermedizin ohne Ketten, fachfremde Dienstleister, Makler und Konzerne ein.

Beratung und gegenseitige Unterstützung der Mitglieder in allen Fragen der Führung einer freien Tierarztpraxis

Die GfT wird mit Seminaren, Infomaterialien und Vermittlung von Spezialistenkontakten die selbständigen Praktiker bei der Führung ihrer Praxis unterstützen.
Die GfT wird dafür eine Plattform zur gegenseitigen kollegialen Unterstützung der Praktiker untereinander und Kontakte in Industrie und Wirtschaft schaffen.
Die GfT will den fachlichen Austausch unter den freien Tierärzten mit entsprechenden Plattformen, Seminaren und Kontaktvermittlungen stärken.
Schaffung von Partnerschaften zu Industrie und Wirtschaft.

 

Förderung der freien Tierarztwahl

Die GfT setzt sich dafür ein, dass jeder Tierhalter den Tierarzt für sein Tier auswählen kann, der für die jeweiligen Belange optimal ist. Wir distanzieren uns deutlich von Einschränkungen von Überweisungsfreiheit und freier Tierarztwahl, die durch Tierarztketten und/oder Makler entstehen können. Die Mitglieder der GfT behandeln und überweisen Ihre Patienten stets nach ethischen und fachlichen, nicht nach wirtschaftlichen Erfordernissen.

Kammerarbeit: Förderung einer einheitlichen Regelung der tierärztlichen Berufspflichten und der Grundsätze für eine tierärztliche Tätigkeit auf allen Gebieten

Den niedergelassenen Tierärzten sind vielfältige Pflichten und Einschränkungen über die Gesetzgebung auferlegt, die erheblichen Aufwand, betriebswirtschaftliche Lasten und Unfreiheit für die praktizierenden Tierärzte mit sich bringen. Dazu gehören unter anderem das Fernbehandlungsverbot, die Einhaltung der Grenzen der GOT, Werbebeschränkungen.

Organisationsformen wie GmbHs, AGs etc. sind diesen Regelungen und Einschränkungen nicht unterworfen, da für sie die tierärztlichen Berufsordnungen nicht gelten.
Diese Situation führt zu einer erheblichen Ungleichbehandlung selbständiger freier Tierärzte und in anderen kommerziellen Organisationsformen arbeitenden Tierärzten.
Diese Ungleichbehandlung wollen wir beenden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass berufsständische Verpflichtungen, wenn sie bestehen, für alle Formen tierärztlicher Betriebe gelten müssen.

Fort- und Weiterbildung von Tierärzten

Die Tiermedizin entwickelt sich unaufhörlich weiter. Um die bestmögliche Versorgung ihrer Patienten gewährleisten zu können, müssen sich Tierärzte ständig hochqualitativ fort- und weiterbilden. Diese Fort- und Weiterbildungen sind mit einem hohen Kosten-  und Zeitfaktor verbunden. Die GfT wird entsprechende hochqualitative Veranstaltungen für ihre Mitglieder kostengünstig anbieten.

Organisation und Veröffentlichung von tierärztlichen Notdiensten nach fachlichen Aspekten

Der Zustand, dass Tierbesitzer mit akut erkrankten Tieren in manchen Gebieten Deutschlands über 100km bis zum nächsten Notdienst fahren müssen, ist für uns aus tierschützerischer Sicht nicht hinnehmbar. Die GfT möchte unter Wahrung der Arbeitszeitgesetze und der individuellen Work-Life-Balance Lösungen entwickeln, um einen flächendeckenden Notdienst zu gewährleisten.
Für den Tierbesitzer sollen die jeweils dienstbereiten Tierärzte, inkl. Fachgebieten leicht auffindbar veröffentlicht werden.

Vertretung der Vereinsziele gegenüber Institutionen der Europäischen Union, den Regierungen und Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen sowie allen Organisationen, die tierärztliche Belange betreffen

Die GfT wird an die Institutionen von EU, Regierungen und Behörden des Bundes, der Länder und Kommunen herantreten und ihre Ziele kommunizieren. Gleiches gilt für die Kommunikation mit allen weiteren für Tierärzte relevanten Organisationen. Hier setzen wir auch auf Synergien: Alle Tierärzte haben letztlich einen gemeinsamen Auftrag. Wir werden uns daher dafür einsetzen, dass sich die Tierärzteschaft einheitlicher als in der Vergangenheit präsentiert und positioniert.

Aufklärung von Patientenbesitzern über tiermedizinische Fakten, Diagnostik, notwendige Eingriffe, Medikamente und Vorsorgeuntersuchungen

Heutzutage informiert sich der mündige Tierhalter vor und nach dem Tierarztbesuch, oft sogar gar anstelle des Tierarztbesuches im Internet. Im Internet finden sich jedoch viele Fehlinformationen sowohl auf Webseiten als auch in Gruppen sozialer Netzwerke, in denen sich Tierhalter untereinander austauschen.
Medizinische Laien verbreiten oft falsche, teilweise schädliche Informationen. Diesen Fehlinformationen werden wir Tierärzte mit einer guten Öffentlichkeitsarbeit entgegenwirken. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die GfT in den sozialen Netzwerken, Presse und neuen Medien Aufklärung betreiben.

Förderung des Tierschutzes

Tierschutz ist nicht teilbar. Kein Tier verdient mehr oder weniger Schutz als ein anderes Tier. Der Schutz von Heim- und Haustieren, von Nutz- und Sporttieren, Show- und Wildtieren kann nur auf gründlicher Aus- und Weiterbildung und fundierter wissenschaftlicher Basis stehen. Tierärzte sind durch den Codex Veterinarius dem Tierschutz verpflichtet. Wir wollen tierschutzkonform informieren, beraten und handeln. Tierärzte sind die berufenen Schützer der Tiere. Die allgemeine Entwicklung zeigt, dass der Tierschutz immer wieder wirtschaftlichen Interessen untergeordnet wird. Wir setzten uns bei konkreten Fragestellungen in Öffentlichkeit und Politik für den Tierschutz ein.

Mitarbeit an der Neugestaltung der zu überarbeitenden GOT

Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) ist in der jetzigen Form 20 Jahre alt. Zwar wurden zwischenzeitlich die Gebühren leicht angehoben, allerdings glich diese Anhebung kaum die Inflation aus. In diesen 20 Jahren hat sich die Tiermedizin sehr stark weiterentwickelt. Viele heute mögliche medizinische Standardverfahren sind in der GOT gar nicht vorgesehen, andere Verfahren sind heute qualitativ viel hochwertiger und damit teurer und aufwändiger als vor Jahren. Die GfT will sich bei der dringend notwendigen Neugestaltung der GOT mit fachlichem Rat und deutlichem Engagement für eine in Umfang und Höhe zukunftssichere Gebührenordnung für alle Tierärzte einsetzen.

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